27.10.2017
Analysekosten für die Entsorgung von teerhaltigen- und bituminösen Abfällen in Hamburg
Kaum ist das HBCD-Problem gelöst, schon gibt es unter den Hamburger Dachdeckern erneuten Unmut: Momentan kommen Hamburgs Entsorgungsfachbetriebe auf die Dachdecker mit neuen Forderungen zu. Bei der Entsorgung von teerhaltigen- und bituminösen Abfällen (Dachpappen) ist vor Beginn der Entsorgung eine Analyse auf Quecksilber vorzulegen (Kosten hierfür: ca. EUR 150 pro Anlieferung). Der Grenzwert für Quecksilber in teerhaltigen- und bituminösen Abfällen liegt bei < 1 mg/kg in der Trockenmasse. In der Vergangenheit kam es bei einer Müllverbrennungsanlage in Hamburg zu einer Überschreitung der Immissionswerte. Aus diesem Grund ist der Betreiber hierzu übergegangen, ausschließlich analysierten Abfall dieser Fraktion thermisch zu verwerten. Wie das Quecksilber in die teer- oder bituminösen Abfälle gekommen sein soll, konnte uns bis heute keiner glaubhaft erklären. Die Verbrennungsanlagenbetreiber besitzen das Recht, eine Analyse vor Annahme zu fordern. Schlussendlich kann man den Entsorgern nur raten, diesen Abfall nicht bei den Müllverbrennungsanlage zu entsorgen, die diese Anforderung besitzen. Wir müssen hier abwarte und schauen, wie sich die Situation entwickelt.